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Mannheim, 27.05.2025

Zwischenstand beim barrierefreien Ausbau der Haltestelle Karlsplatz – Mannheims stärkste Linie bald noch zugänglicher 

Der barrierefreie Ausbau der Haltestelle Karlsplatz im Mannheimer Stadtteil Rheinau schreitet planmäßig voran. Seit dem Baubeginn am 25. November 2024 wurden bereits wesentliche Fortschritte erzielt. Die Freigabe der modernisierten Haltestelle ist für Anfang Juni 2025 vorgesehen, der Abschluss aller Arbeiten wird im Herbst 2025 erwartet. 

Die Haltestelle Karlsplatz ist ein zentraler Verkehrsknotenpunkt im Mannheimer Süden. Hier verkehrt Mannheims stärkste Linie – die Linie 1, deren Bezeichnung zum Programm wird: leistungsstark, verbindend und zukunftsorientiert. Zudem ist der Karlsplatz ein wichtiger Umsteigepunkt zu den Buslinien 40 und 45, was ihn zu einem bedeutenden Baustein im städtischen Nahverkehrsnetz macht. 

Mit dem Umbau wird nicht nur die Haltestelle selbst barrierefrei gestaltet, sondern auch die gesamte Verkehrssituation rund um den Karlsplatz neu geordnet. Die Planung umfasst den barrierefreien Ausbau für Stadtbahn und Bus, einschließlich taktiler Leitsysteme für mobilitäts- und sinneseingeschränkte Fahrgäste sowie eines direkten Zugangs von der Wachenburgstraße. Auch die Fahrradabstellanlagen werden erweitert, um die Verknüpfung von Fahrrad und Stadtbahn zu verbessern. 

Für die Umsetzung musste der Radius der Wendeschleife vergrößert werden, was umfangreiche Anpassungen an den Fahrbahnflächen für den Individualverkehr erforderlich machte. Die Fahrbahnbreiten wurden reduziert und die Einmündungsbereiche in die Kreisfahrbahn des Karlsplatzes neugestaltet – mit dem Ziel, die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden deutlich zu erhöhen. 

Auch technisch ist das Projekt anspruchsvoll: Auf dem Doppelgleis der Haltestelle werden rund 160 Meter Rillenschiene und 30 Meter Vignolschiene verbaut. Zusätzlich werden zwei Weichen und eine Kreuzung erneuert. Insgesamt kommen 120 Kubikmeter Beton, 4.200 Quadratmeter Asphalt und 70 Tonnen Bahnschotter zum Einsatz. 

Am Karlsplatz steigen täglich etwa 6.700 Menschen um – ein Umstand, der die zentrale Bedeutung dieser Haltestelle im städtischen Verkehrsnetz unterstreicht. 

Dr. Volker Proffen, Bürgermeister und ÖPNV-Dezernent der Stadt Mannheim, überzeugte sich bei einem Ortstermin vom Fortgang der Baumaßnahme: „Die Haltestelle Karlsplatz ist ein zentraler Knoten im Mannheimer Süden und gleichzeitig End- bzw. Startpunkt unserer geplanten Konversionslinie nach Franklin. Ich freue mich, dass wir mit der Maßnahme so gut vorankommen, denn der Ausbau der Haltestelle Karlsplatz ist auch ein weiterer großer Schritt in Richtung Verkehrssicherheit: zum einen gestalten wir damit auch hier eine barrierefreie Zu- und Umsteigemöglichkeit, zum anderen wird vor allem auch der Straßenraum durch die Umgestaltung viel übersichtlicher – für die Fahrgäste sowie für alle anderen Personen, die sich hier im Verkehrsbereich aufhalten“.  

Auch Marcus Geithe, Geschäftsführer der Mannheimer Verkehr GmbH, begrüßt beim Ortstermin den termingerechten Fortschritt bei den Bauarbeiten: „Für den ÖPNV-Nutzer ist die Zeit der deutlichen Einschränkungen vorbei. Die Linie 1 fährt nun wieder planmäßig und die Haltestelle Karlsplatz kann in Kürze von den Fahrgästen wieder genutzt werden. Ich bedanke mich für das Verständnis der Kundinnen und Kunden für die Akzeptanz der Bauarbeiten und der damit einhergehenden Einschränkungen.“ Zugleich hebt er auch die Bedeutung des öffentlichen Nahverkehrs hervor: „Ein leistungsfähiger und barrierefreier ÖPNV ist das Rückgrat einer modernen Stadt. Der Karlsplatz ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir Mobilität für alle ermöglichen und gleichzeitig den Umweltverbund stärken.“ 

Die Umsetzung erfolgt in enger Abstimmung zwischen der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv), der Stadt Mannheim, der MV GmbH sowie dem Regierungspräsidium Karlsruhe. Frank Dommasch, Bereichsleiter Infrastruktur bei der rnv, lobt die partnerschaftliche Zusammenarbeit: „Die enge und konstruktive Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten war entscheidend für den reibungslosen Ablauf. Gemeinsam haben wir ein Projekt realisiert, das Maßstäbe für zukünftige Infrastrukturmaßnahmen setzt.“ 

Die Haltestelle ist Teil des Konversionsnetzes Mannheim, das neue Stadtbahnverbindungen – etwa von Rheinau nach FRANKLIN – ermöglichen soll. Mit der baldigen Fertigstellung wird ein weiterer Meilenstein im Ausbau eines zukunftsfähigen Nahverkehrsnetzes erreicht.