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06.06.2025

Baden-Württemberg fördert Rhein-Neckar-Tram mit 46 Millionen Euro

Das Land Baden-Württemberg fördert die Beschaffung der neuen Straßenbahnen des Typs Rhein-Neckar-Tram (RNT) mit insgesamt etwa 46 Millionen Euro. Am, Donnerstag, 5 Juni, übergab Elke Zimmer, Staatssekretärin im Verkehrsministerium des Landes Baden-Württemberg, den Zuwendungsbescheid für das Projekt. Das Land fördert 34 RNTs im Gesamtwert von etwa 125 Millionen mit 30 beziehungsweise 40 Prozent. Insgesamt beschafft das Verkehrsunternehmen 114 Bahnen des neuen Typs.

Staatssekretärin Elke Zimmer würdigte das Engagement der Städte und des Verbundes: „Die rnv sowie die Städte Mannheim und Heidelberg investieren mit den neuen Straßenbahnen in einen zukunftsfähigen ÖPNV. Als Land unterstützen wir Kommunen und Verkehrsunternehmen dabei, ihren Nahverkehr noch attraktiver zu gestalten. Der Raum Mannheim und Heidelberg profitiert mit rund 46 Millionen Euro in erheblichem Umfang von unserer Förderung. Die Bürgerinnen und Bürger dürfen sich auf noch mehr moderne Fahrzeuge bei der Stadtbahn freuen.“

„Die Rhein-Neckar-Tram ist ein wichtiger Meilenstein – für die Städte, für die rnv und natürlich für die Menschen, die jeden Tag mit dem ÖPNV unterwegs sind. Darum haben wir auch die Fahrgäste intensiv in die Entwicklung der RNT mit einbezogen und sogar ein 1:1-Modell bauen lassen“, betont Christian Specht, Oberbürgermeister der Stadt Mannheim und bis vor kurzem Aufsichtsratsvorsitzender der rnv. „Leider überlasten solche Investitionen die Städte und Gemeinden zunehmend, gerade in der aktuellen finanziell schweren Zeit. Daher danke ich dem Land für seine hoch willkommene Unterstützung bei der dringend notwendigen Modernisierung der rnv-Bahnen.“

„Die neuen Fahrzeuge verbessern das Angebot für unsere Bürgerinnen und Bürger schon heute spürbar – in puncto Komfort, Barrierefreiheit und Zuverlässigkeit“, sagt Raoul Schmidt-Lamontain, Bürgermeister für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität der Stadt Heidelberg und neuer Aufsichtsratsvorsitzender der rnv. „Ohne die verlässliche finanzielle Unterstützung des Landes Baden-Württemberg wären solche Projekte für die Kommunen nicht realisierbar. Umso wichtiger ist die starke Partnerschaft mit dem Land, die uns hilft, den ÖPNV zukunftsfähig, klimafreundlich und für alle Menschen zugänglich zu gestalten. Dafür danke ich dem Land ausdrücklich.“

„Die Anlieferung der neuen Fahrzeuge läuft mittlerweile wie geschnitten Brot; so erhalten wir nunmehr jede Woche eine neue Bahn, die bereits nach wenigen Tagen der Inbetriebnahme im Fahrgastbetrieb eingesetzt werden kann“, sagt Martin in der Beek, Technischer Geschäftsführer der rnv. „und das hilft uns sehr im betrieblichen Alltag . So können wir unseren Fahrgästen dank der RNT schon jetzt mehr Kapazität und auch mehr Zuverlässigkeit bieten“ Christian Volz, Kaufmännischer Geschäftsführer der rnv, ergänzt: „Ein Projekt dieser Größenordnung ist ohne eine verlässliche und vorausschauende Finanzierung nicht denkbar. Sie ermöglicht es uns, gemeinsam mit unseren Gesellschaftern, den ÖPNV langfristig zu stärken und zukunftsfähig auszubauen.“

RNTs mittlerweile im gesamten Verkehrsgebiet im Einsatz

Aktuell sind bereits 48 Fahrzeuge des Typs Rhein-Neckar-Tram (RNT) im gesamten Verkehrsgebiet der rnv im Einsatz – darunter 37 Bahnen in der 40-Meter-Ausführung, neun 30-Meter-Bahnen sowie zwei 60-Meter-Fahrzeuge.

Ein bedeutender Meilenstein wurde kürzlich mit dem erfolgreichen Abschluss der Zulassungsverfahren erreicht: Die neuen RNT kommen nun in ihrer 60-Meter-Variante unter anderem auch auf der Linie 5 zwischen Heidelberg, Mannheim und Weinheim zum Einsatz. Damit profitieren noch mehr Fahrgäste von dem erhöhten Fahrkomfort, der modernen Ausstattung und der verbesserten Barrierefreiheit der neuen Bahnen.

Darüber hinaus ist nun auch der rheinüberschreitende Verkehr möglich. Nachdem sowohl die Mühlauhafenbrücke als auch die Kurt-Schumacher-Brücke offiziell für den Einsatz der neuen RNT-Fahrzeuge freigegeben wurden, können die Bahnen nun auch zwischen Mannheim und Ludwigshafen verkehren.

Der Ausbau der Flotte schreitet weiterhin zügig voran: Die Auslieferung der 80 Fahrzeuge aus der Grundbestellung wird voraussichtlich bis Anfang 2026 abgeschlossen sein. Anschließend folgt die Lieferung der 34 zusätzlichen Bahnen aus der vereinbarten Option – sie soll bis Ende 2026 vollständig abgeschlossen sein.